Info

Franziska Böhmer und Thomas Kilpper haben den Ausstellungsraum after the butcher im Mai 2006 begründet. Von 2015 bis 2021 war Ina Wudtke und von 2022 bis 2024 waren Alice Creischer und Andreas Siekmann im kuratorischen Team tätig. Seit April 2025 sind wir ein Verein in Gründung:  ATB. Verein für zeitgenössische Kunst und soziale Fragen . Wir sind selbstständige Künstler:innen und Theoretiker:innen und werden in unabhängigen Projektgruppen ein vielfältiges Ausstellungs- und Diskursprogramm für den Ausstellungsraum after the butcher entwickeln. Das Programm des Vereins beginnt in 2026. Gründungsmitglieder des Vereins sind: Michael Baers, Franziska Böhmer, Alice Creischer, Thomas Kilpper (künstlerische Leitung), Gergely László, Dieter Lesage, Thomas Locher, Nóra Lukacs, Karolin Meunier, Kaj Osteroth, Konstanze Schmitt, Katarina Šević, Andreas Siekmann, Norbert Witzgall, Ina Wudtke und Florian Zeyfang.

Das Haus Spittastraße 25 wurde zwischen 1870 und 1875 als eines der ersten Betonhäuser Europas errichtet. Damals entstanden in dem kleinen Kiez – Viktoriastadt – rund 60 Wohnhäuser aus Schlackebeton. Es handelt sich dabei um ein frühes Experiment nachhaltigen und ökologischen Bauens: Schlacke, ein Abfallprodukt aus der Stahlproduktion des nahegelegenen „Knorr-Bremsen“-Betriebs, wurde recycelt, mit Zement vermischt und in ca 70cm hohe Kletterschalungen gestampft: Ein Baustoff mit erstaunlich guten physikalischen Dämmeigenschaften. Heute existieren nur noch sechs dieser Häuser, die aufgrund ihrer neuen und experimentellen Bauweise unter Ensemble-Schutz stehen.
In den 60er Jahren wurde das Erdgeschoss zur Fleischerei mit Ladengeschäft umgebaut und erhielt eine Ladentür zur Straße, umrahmt von zwei großen Schaufenstern. Während und bis kurz nach der DDR waren hier und im Hinterhaus etwa 15 Angestellte tätig, die wöchentlich bis zu 20 Tonnen Fleisch verarbeitet und alle Sorten Wurstwaren für die Kantinen diverser VEB´s hergestellt haben. Dann stand das Haus einige Jahre leer…

after the butcher ist ein Projektraum von Künstlern für Künstler und gleichzeitig offen für Kunst-Interessierte aller gesellschaftlichen Gruppen. Diejenigen, die wir zu einer Ausstellung einladen, bitten wir, ein Projekt für diesen Raum zu entwickeln. Der Ausstellungsraum soll jungen bzw. weniger bekannten Künstlerinnen und Künstlern in Kombination mit etablierteren Positionen eine Möglichkeit und Plattform bieten, ihre Arbeit in einem nicht-kommerziellen Rahmen vorzustellen. Dabei stehen künstlerische Strategien, die soziale Fragen und gesellschaftliche Widersprüche kritisch reflektieren in unserem Fokus.

Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst und soziale Fragen